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Donnerstag, 19. August 2010
"Haste gehört...der hat gesagt ich bin n' Arschloch!"
Wie ich so am Bahnhof auf Mitfahrer warte,
wobei ich auch einige Menschen anstarrte,
fiel einer von ihnen besonders mir auf:
Ein alter Mann namens Hans von Gauf.

Da dachte ich: "wenn ich doch eh nur hier warte,
bevor ich den Heimweg meiner Reise nun starte,
so kann ich doch mit Kaffee mich zu ihm gesellen.
Vielleicht so was erleben. Vielleicht ihn erhellen.

Meine Ahnung dieser win-win-Situation
erwies sich als richtig. So war mein Lohn
eine Anekdote, die als par excellence ich verbuch
und sie nun zu beschreiben versuch.

Hans war Senil,
nicht wenig, nein viel.
Gefüllt mit 18 Bier
und nem Kaffe am Stiel ... (so sprach er)

Hans nuschelte sehr
und verstand nur schlecht.
schließlich "18 Bier gezecht" ...(so sprach er)

"Das Bier hier" , so spricht er, "Das trink ich noch alle,
dann geh ich nach Hause und ab in die Falle."
Wobei er mit Fingern auf seinen Kaffe zeigt.
Und mich fragt ob ich böse mit ihm sei.

Mich belustigt das, ich verneine natuerlich.
Er sagt, er komme aus Weimar, gebürtig,
fand dann Arbeit im Hamburger Hafen.
(By the way) will er mit der Bäckerin schlafen.

"83 Jahre bin ich, mache die 100 voll"
sagt Hans und rölpst dabei so richtig laut und doll.
Darüber mussten wir lachen und tranken.
Und Hans wollt sich bei mir bedanken.

Als er den Bäcker verließ, wobei ich ihn anguckte,
sah ich wie zunächst er ein Auto anspuckte,
weiterhin gekonnt über die Straße querte
und sich dort dann dezent entleerte.

Ich saß also da und wartete weiter,
da kamen drei Grazien, die waren recht heiter.
Sie zeigten mir ein Feuerzeug, während sie über Drogen sprachen,
gespickt mit einer Innovation: Eine Erfindung komplett ohne Haken.

Ich zeigte ihnen meinen Kugelschreiber.
Wir sprachen noch über Festivals weiter
und ich will mal sagen, ich würd wohl unterschreiben:
Ich denke, wir konnten uns leiden.

Diese Begegnungen waren schon klasse,
so sehr ich auch schmollende Münder hasse,
dieser Art Münder, lieb' ich ausdrücklich,
denn sie machen mich jedes Mal glücklich.

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Mittwoch, 11. August 2010
Spangebob Spangkopf
Mädchen lieben kleine Spänglein,
stecken sie an ihre Strähnlein.
Unbedacht, dass dann beim Kuscheln
ihre Haare sich verwuscheln.

Jungen führ'n sie in der Wange,
der Haarspangens Schwester: Die Zahnspange.
Wohlbedacht, dass dann beim Küssen
sie behutsam seien müssen.

Ja außerdem sieht keiner gern
in seinem Mund den Abendstern!

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Montag, 9. August 2010
Running and I'm running away
Ruckartig öffnen sich seine Augen, er muss eingeschlafen sein, kurz wahrscheinlich vielleícht auch länger.
Der Nacken schmerzt von der verkrampften Kopfhaltung.
Er guckt sich um, (sein blickt schweift eher, kein gezieltes Gucken) er sieht unbekannte Gesichter auf unbekannten Körpern, langsam klart sich sein Blick auf.
Die Anderen sitzen nur da er bemerkt ein Frau die neben ihm eine Zeitschrift liest. Er probiert zu erkennen um welche es sich handelt, doch irgendwie schafft sie es das Deckblatt seinem Sichtfeld fernzuhalten," Warum überhaupt? kannst du mir doch ruhig zeigen, ich guck dir doch nichts weg.", denkt er.
Der noch etwas unsauber funktionierende Blick schweift weiter, ihm gegenüber sitzt ein junger Mann mit Stöpseln im Ohr. Der junge Mann trägt eine graue Jogginghose zu seinen weissen Ohrstöpseln und seinem Kaputzenpulli, der ausser schwarzen auch neone Farben aufträgt. "Was der wohl hört ?" fragt er sich.
Doch dann geht sein jetzt wacher klarer Blick weiter zum Fenster, Landschaften ziehen vorüber Bäume, Weiden, Kühe, vereinzelt Häuser.
"Hier wohnt Wer?"

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Am Abend
Nach den ersten Schlücken, die wohlschmecken bitter zwar, aber daran hat er sich bereits gewöhnt. So sehr hat er sich daran gewöhnt das mit den ersten Schlücken in ihm ein Wohlgefühl aufsteigt, welches die Bitterkeit überlagert.
Doch was kommt dann, wenn neue Bitterkeit aufsteigt.
Ein weiterer Schluck, noch einer. Ach was soll der Geiz runter damit, die ganze Flasche geleert.
Die nächste direkt genommen. Geöffnet, indem er das Feuerzeug unter den Kronkorken gedrückt hat und mittels Hebelwirkung, dieses typische Ploppen ertönen liess.

-Plopp-

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