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Montag, 12. Juli 2010
Das Dilemma des Don Emilio
Baut’ ich mein Nest in diesem Baum, so sollte ich es pflegen,
und hätt im Gegenzug dazu den Platz mich hinzulegen,
mich auszuruhen, des Zweifels ohne und voller Zuversicht.
Doch brauchte ich in dieser Sicherheit die Zuversicht halt nicht.
Baut’ ich kein Nest in diesem Baum,
so blieb der Jäger-Sammler-Traum,
ich schlief mit offenen Augen,
stets wach mich umzuschauen.

Ließ’ ich mich ein auf Donna Emilia, so hieße dass im Umkehrschluss,
ich meinen Tages Rhythmus auch nach ihrem ändern muss.
Doch ließ’ ich sie gehen, gäb’s Wiedersehen mit Anderen tollen Spätzinen,
ich suchte weiter den ganzen Tag nach Maden und Würmern und Bienen.
Ich kann somit nach Gutdünken entscheiden,
flieg ich zuflügel, mit Bahn, mit Bus.
Doch muss ich mir im klaren bleiben,
dass ich die Konsequenzen tragen muss.

Fragwürdig, was besser? So frei, so klar,
so Sicher, so warm, so charmant.
Oder herb im Geschmack, so direkt, so wahr,
so interessant, so gefährlich-unbekannt.

Noch bleib ich Jäger und Sammler, ein Tiger ein Rammler,
Freibeuter meines Geistes und Andrer’!
Spreize die Flügel, heb ab genieße sie somnolent,
und hau aus diesem Nest ab, so lange, sie noch pennt.

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ZU viele gebn den Jäger-Sammler-Traum zu früh auf oder habn ihn nie gehabt, tragisch!

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