Es ist heiß, der Schweiß rinnt ihm von der Stirn.
Die Augen zucken nervös über Arme, Beine, Augen. Die Luft ist kaum zu atmen. Man berührt sich flüchtig, zuckt zurück. Nackte Haut. Die Finger werden klebrig, im Mund ensteht Ödnis.
Da geht die Tür auf, er bahnt sich den Weg durch schwitzende Leiber.
Plötzlich steht er da, alleine, ein kühler Wind weht ihm ins Gesicht.
Erleichterung.
Denn es ist Sommer,
in der Stadtbahn

Wollte grad schön am Fluss sitzen und lernen, bin dabei aber in nen schönen Regenschauer geraten. Immerwieder liest und hört man "schön im Sommerregen rumgelaufen", "schön auf der Haut", "kitzelt schön an den Füßen", "schmeckt schön nass", "schön plitsch, platsch", "schön bla bla".
Ich lauf also schön da lang, warte auf die schönen Dinge die mir jeden Moment wiederfahren sollen und werde schön enttäuscht.
Ich werde schön nass, mir wird schön kalt, Autos fahren schön durch Pfützen, spritzen mich schön mit dreckigem Wasser voll und die schöne Frisur sitzt auch nicht mehr. War nicht so schön.
Regen ist und bleibt schön scheiße!

Dumm und durstig,
Moses Lundwerk aka handmodel

An einem hellen Morgen wacht Frau Bröckel auf. Bereits nach kurzer Zeit stellt sie fest, dass dies in keinem Fall ein gewöhnlicher Morgen sein kann. Auch der letzte Abend kann kein gewöhnlicher gewesen sein. Obwohl sie sich an nichts erinnern kann, ist sie sich was das angeht, ziiieemlich sicher.
"Man ist mit neunzig Lenzen auf dem Buckel zwar schon alt, aber definitv nicht blöde!" denkt sie bei sich.
Zufrieden mit ihrer immernoch flinken Auffassungsgabe dreht sie sich wieder auf die Seite, wünscht dem Mann mit dem Mundschutz und der grünen Kappe noch einen "angenehmen Morgen" und entschließt sich noch ein Stündchen zu schlummern.

Dumm und durstig,
Moses Lundwerk aka handmodel